Karosserie und die liebe Real Stock Kategorie
19.06.2023, Oli
Mittlerweile können wir getrost sagen, die Kategorie ist erfolgreich und wird sogar für andere Rennläufe kopiert. Es hat sich gezeigt, dass viele Piloten gemütlich Runden drehen möchten und dabei nicht mit schönen Karosserien geizen. Wir stehen kurz vor dem dritten Rennlauf im Jahr 2023 und es haben sich 20 Piloten bei der Real Stock Kategorie angemeldet. Keine Kategorie verzeichnet mehr Anmeldungen als diese. Nichts wurde so heftig diskutiert wie die Karosserie Frage. Kein Wunder, gibt es doch für diese Kategorie keine homologierte Versionen wo man klar sagen könnte, dass ist jetzt Real Stock. Entscheidend war bis anhin das Augenmass.
Dies soll sich im Jahr 2024 ändern. Ganz ehrlich gesagt passen die flachen Flunder wie Corvette, McLaren und Konsorten nicht in das Bild. Aber keine Angst, dieses Jahr wird das nicht geändert, weiterhin gilt das was im Reglement steht. Aber macht euch auf eine Änderung im Jahr 2024 gefasst. Also bitte wenn möglich neue Karosserien nicht zu Weihnachten schenken lassen, immerhin ist in knapp 6 Monaten heilig Abend :) Haha ja sorry..
Wenn jemand eine furchtbar geniale Idee hat, oder findet, nein man müsse nichts ändern, dann kommt bitte zu mir und äussert Eure Wünsche/Ideen. Denn wie im echten Leben ist es so: Wer nicht bestimmt, wird bestimmt.
Bis bald
Oli
Neue Kategorie ab 2022: «Real Stock»
Update 26.05.2022 Regler und Karosserie
Quelle: Pixabay.com
Die Kategorie für authentische und spannende Rennen.
Sie besitzt folgende Merkmale:
- kann kostengünstig betrieben werden
- Chancengleichheit
- Entspannte und gemütliche Rennatmosphäre
- Einsteigerfreundlich
- Älteres Material kann eingesetzt werden
Folgendes Reglement wurde ausgearbeitet:
Gewicht: Keine Limitierung
Motorisierung: 21.5T Brushless-Motor (auch ohne Fix-Timing zugelassen)
Batterien: 6-Zellen NiMH Batterien, oder 2-Zellen Hard-Case Li-Po (LiHV nur bis 4.2V pro Zelle geladen)
Reifen: freie Auswahl an Hohlkammer-Reifen
Regler: Blinky Mode. In Ausnahmefällen kann der Organisator eine Bewilligung für ein Stockprogramm aussprechen. Dies insbesondere bei Neueinsteigern, welche mit der Baukasten Übersetzung nicht an die Höchstgeschwindigkeit heran kommen.
Auf dem Markt existieren hierzu spezielle Tuningkits (Tamiya zB)
Chassis: 4WD-onroad-Fahrzeug (keine Buggys, PAN-Cars oder Formel 1, FWD)
Karosserie:
Verwendung von markenkonformen Karosserien: Alle Teilnehmer müssen markenkonforme Karosserien verwenden, die den allgemeinen Richtlinien und Standards der jeweiligen Marke entsprechen.
Verbot von Fantasy-Karosserien: Die Verwendung von Fantasy-Karosserien oder von Karosserien, die nicht realen Fahrzeugen entsprechen, ist untersagt.
Prüfung auf erkennbaren Vorteil: Im Falle von Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von Karosserien, die einen erkennbaren Vorteil gegenüber anderen Teilnehmern bieten könnten, behalten wir uns das Recht vor, den betreffenden Lauf kurzfristig zu streichen.
Einhaltung der Regeln: Alle Teilnehmer müssen sich an diese Regeln halten und sicherstellen, dass ihre Karosserien den Vorschriften entsprechen.
Entscheidungen der Jury: Die Jury behält sich das Recht vor, Entscheidungen hinsichtlich der Einhaltung dieser Regeln zu treffen und Teilnehmer, die gegen diese Regeln verstoßen, zu disqualifizieren.
Markenkonforme Karosserien wie z.B. deutsche, amerikanische Tourenwagen, reale Automarken (u.a. von Herstellern wie Tamiya, HPI, etc.). Keine Fantasy/NoName-Karosserien wie sie z.B. Blitz, ZooRacing oder Bittydesign (Wolverine, Hyper, Baybee, P63,....) herstellt, sowie auch keine Lastwagen. Es existiert keine Scale Pflicht!
Renndauer: 8 Minuten
Maximale Geschwindigkeit auf Rolle gemessen: 40 Km/h
Warum wird diese Kategorie ins Leben gerufen?
Einfach erklärt in ein paar Sätzen: Du kannst auch mit einem alten RC-Modell ohne grossen Aufwand Spass haben. Die Kategorie ermöglicht auch Anfängern mitzumachen, ohne den hohen Druck wie in anspruchsvolleren Kategorien. Du musst muss nicht jedes Jahr den Reifenpoker bestreiten, da bei der tieferen Geschwindigkeit die meisten Reifen genügend Grip bieten. Auch frisst die Elektronik kein grosses Loch in dein Portemonnaie, da das Speed-Limit mit 40 Km/h gesetzt ist. Zudem benötigt man bei der tieferen Geschwindigkeit keine ausgeprägten Reflexe, um vorne mitzufahren.
Melde dich bei uns, wenn du noch Fragen hast: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Rennbericht vom 7. und 8. Mai 2022
Wieder war das Starterfeld mit total 12 Pilotinnen und Piloten (ich spreche hier nur von Realstock) gut besucht und es wurde um jede Sekunde hart gekämpft. Wenn ich mir die Anmeldungen für das kommende Rennen angucke, kann ich schon ein kleines Halbjahres-Fazit vorsichtig aussprechen: Wir teilen einen Erfolg mit euch und haben wohl mit der Kategorie ins Schwarze getroffen.
Der Samstag Nachmittag präsentierte sich noch relativ trocken und geschmeidig.
Dies war auch der Tag, an dem ich folgende Tests inkl Zeitmessung fuhr:
Das SRCCA FWD komplett Rad
Die Protoform Corvette Karo.
Einige Stimmen wurden laut und meinten: hey gib das Rad von der FWD Kategorie vor im Reglement. Habe mir einen Satz gekauft und gleich ausgetestet. Ich muss sagen, dass Rad ist für unsere Kategorie wirklich top. Warum ich es trotzdem nicht vorschreibe:
1. Der Verschleiss am Rad ist beachtlich, auch mit dieser niedrigen Geschwindigkeit die wir fahren. Keine Ahnung wie nachhaltig die Räder sind, ich jedenfalls habe bald wieder auf Volante gewechselt.
2. Verfügbarkeit der Räder, kein Mensch kann mir garantieren, dass ich nächstes Jahr die gleiche Sorte fahren kann. Eventuell ist die neue Serie dann ein Quäntchen schlechter als die alte und dann geht der Poker/Stress wieder von vorne los
3. Irgendjemand muss die Räder dann nach jedem Lauf kontrollieren
4. Piloten aus der Stockklasse müssen sich wieder neue Räder kaufen
5. Mit einem allfälligen Pro FWD Rad Entscheid, sind alle anderen Räder dann mal weg vom Tisch (und gammeln noch länger in unzähligen Kellern)
6. Alles was homologiert und abgenommen ist, erzielt "komischerweise" einen höheren Verkaufspreis
7. Zeitmessung hat einen unwesentlichen Vorteil ergeben (einmal auf ein Curb rauffahren und der Vorteil ist dann weg!).
8. Eine weitere Eingrenzung entspricht nicht der Idee dieser Klasse (Zur Wiederholung: Frisst kein grosses Loch in dein Portemonnaie)
Deshalb wird sich bei dem Reglement bezüglich Rad-Vorgabe nichts ändern. Es steht euch natürlich frei die FWD Räder zu fahren, ihr könnt es aber auch lassen.
Weiter habe ich mir den vermeintlichen Karosserie Vorteil der Corvette (Protoform) angeguckt. Die Karo hat fast zu viel Anpressdruck so das sich das nachteilig auf die maximal Geschwindigkeit ausgewirkt hat. Auch hier habe ich während 5 Minuten gegenüber der Tamiya Karo keinen Vorteil erkennen können.
Die beiden Erkenntnisse sind sehr sehr beruhigend. Trotzdem kann man klar erkennen, dass die Kohlefaser Fahrzeuge gegenüber den good old Tamiya Fahrzeugen klar einen Vorteil besitzen. Eventuell wird sich in der Wertung in naher Zeit etwas ändern. Aber ich benötige hier noch mehr Rennresultate. Es wäre toll, wenn Ihr bei myrcm jeweils Eure Chassis hinterlegen würdet. Das würde meine Arbeit diesbezüglich stark erleichtern.
Einen Vorteil den man in den dunklen Gassen munkelt, möchte ich dieses Weekend testen. Verrate aber noch nichts....ich sag nur: RPM ;-)
Zurück zum Rennbericht...
Samstag ab glaube 17.00...Thun zeigt sich wieder mal international und repräsentiert England, ich sag nur:
Das war auch der Zeitpunkt an dem ich mich über mein Zelt geärgert habe. Das hat nämlich getropft wie ein Zapfhahn beim Gurtenfestival. Das sind die Momente, wo man das Material den Ingenieuren um die Ohren schlagen möchte. Praxistest hallo??
So endete leider auch der Samstag für uns alle. Bei dem Wetter fährt keiner mehr.
Sonntag:
Jetzt schaut's euch halt mal das Starterfeld an, dass sieht doch genial aus? Wie Paris Hilton immer sagt: Style is everything :-)
Zeitmässig hat dieses mal Schneider Guido gewonnen, wir gratulieren an der Stelle.
Den Hauptpreis (grosse Dose Bremsmittelreiniger und Schokolade) ging an Leandra. Dieses mal wurde der/die jüngste TeilnehmerIn gekürt.
Für den letzten Lauf habe ich eine Idee: Jeder bringt einen Preis mit und legt ihn anonym in den Pool. Am Schluss kann jeder was vom Pool auswählen (Reihenfolge: Zufall). Was hältst Du von der Idee? Teil mir doch am Samstag mit.
Video Link, einer der Finalläufe Gruppe B
Lieber Gruss und bis bald auf dem Platz
Oli
Kleiner Rennbericht: erstes Real Stock Rennen vom 10. April 2022
Die neue Kategorie erhielt grossen Zuspruch, was sich in zahlreichen Anmeldungen widerspiegelt hat. Bei Lancierung der Idee „Real Stock“ hatten wir noch bedenken, dass wir eine Gruppe zusammenbringen. Letztendlich konnten sogar 2 Gruppen gebildet werden. Wäre der Samstag mit Schnee nicht ins Wasser gefallen, hätten noch mind. drei weitere Piloten teilgenommen. Zudem hat es mich gefreut, dass zwei neue Piloten mitgemacht hatten. Mätthu und Päscu welcome to the circus! 😊
Der Samstag hat sich von der typischen April-Seite gezeigt, Schnee, Kälte und heisser Kaffee dominierten an diesem Tag.
Gleich am Sonntag früh begannen wir die Strecke aufzubauen.
Zum Vergleich der Nami in Thun, so wünschen wir uns das für das ganze Rennjahr 2022.
Letzte Einstellungen und Kontrolle, ob das Auto wirklich nicht schneller als 40Km/h läuft.
Der Xray mit der Mustang Karro von Tamiya hat nicht enttäuscht, der Wagen lag trotz widrigen Verhältnissen gut. Der dritte Platz lag zwischen den Ohren und nicht an der Technik 😉
Ohne diese beiden geht gar nichts (Nelly Kaffee/Gipfeli, René Rennleitung)
Dänu, hatte leider nicht so viel Glück in seiner Kategorie, sonst immer ganz vorne dabei. Wichtiger Hinweis an der Stelle Dänu, es hat noch Platz bei uns 😉
Päscu (links) und Märsu(rechts), hinten Tom (links) und Guido (rechts)
Die Läufe begannen so richtig Spass zu machen:
Am Schluss……..
Bekam jeder Real-Stock Pilot (wo sind eigentlich die Damen in dem Hobby) einen kleinen Startpreis in Form einer Toblerone.
Der Sieger mit der schönsten Karosserie war Märsu:
Wir gratulieren zu dem tollen Paintjob, da steckt viel Arbeit drin und diese wurde mit einem Rimus verdankt! 😊
An jedem Lauf wird ein Pilot prämiert. Wenn ihr Ideen habt welcher Aspekt gewürdigt werden soll, immer her damit.
Die Schlussrangliste: Aufgefallen ist, wir sind alle ziemlich ähnlich unterwegs.
Fazit 1. Rennen
- Es ist wichtig, dass der Wagen mind. 38 Km/h erreicht
- 10-jährige Reifen sind schwierig zu fahren
- Wir „verlieren“ ca. 2–3 Sekunden pro Runde zu der Kategorie Stock (Zitat Dänu: für die zwei Sekunden der grosse Stress? Nein Danke)
- Motorentiming ist nicht zu unterschätzen (Differenzen zwischen 10 und 20 Km/h)
- Die Karosserien-Vielfalt hat allen gefallen
- Die Kategorie hat reelle Chancen zu bestehen, sie hat allen Freude bereitet und Gesprächsstoff geliefert
Übrigens, wer sehen will wie „sich die Kategorie anfühlt“, kann hier gerne das Video ansehen:
Änderungen im Reglement für nächstes Rennen vom 7./8. Mai: Keine
Was ich prüfe: Protoform-Karosserie und FWD reglementierte Reifen hinsichtlich „grosser Vorteil“.
Wenn ich jemanden einen falschen Namen gegeben habe, bitte melden.
LG und bis bald auf dem Rennplatz
Oli